Männlicher Faktor

Die männliche Fruchtbarkeit

Das Andrologielabor der Kinderwunschklinik ΥGΕΙΑ IVF Εmbryogenesis bietet alle spezielle Untersuchungen der Samenflüssigkeit zur detaillierten und individuellen Beurteilung der männlichen Sterilität an.
In der Klinik wird das Sperma von erfahrenen klinischen Embryologen untersucht. So erhalten wir spezielle Informationen zur Zeugungsfähigkeit des Mannes bzw. zu möglichen Behandlungsmethoden im Rahmen der künstlichen Befruchtung.

Ihr Wunsch, Ihrem Kind die Liebe zu geben, ist auch unser Wunsch.

Die Abklärung des männlichen Partners Mannes umfasst:

Das Spermiogramm

Die grundlegende Untersuchung zur Erforschung einer möglichen Sterilität des Mannes ist die Samenuntersuchung (Spermiogramm). Diese wird nach Abstinenz über 2-3 Tage durchgeführt, wobei das Ejakulat vorzugsweise im Labor gewonnen wird. Wenn die Samenprobe zu Hause gewonnen wird, sollte sie körperwarm gehalten und innerhalb von 30 Minuten ins Labor gebracht werden.

Die allgemeine Samenuntersuchung liefert uns Informationen zum Volumen, zum Säuregehalt, zur Spermienanzahl, -morphologie und -beweglichkeit, zu Immunzellen, zum Fruktosegehalt und zu anderen Stoffen. Bei Verdacht auf eine Entzündung wird eine Spermienkultur angelegt, um heraufzufinden, welche Keime diese hervorruft. Vorhandene Spermienantikörper sind ebenfalls eine – wenn auch seltene – Ursache von Unfruchtbarkeit, die mit einer In-vitro-Fertilisationsmethode namens ICSI behandelt wird. Eine Routineuntersuchung hierfür wird jedoch nicht empfohlen.

Spezialuntersuchungen

Μicrofluidics (Zymot)

In der Klinik wird eine Technologie namens Micofuidics (Zymot) zur Isolierung von beweglicheren, qualitativ hochwertigeren und lebensfähigeren Samenzellen zur Befruchtung von Eizellen durchgeführt.

DNA-Fragmentierung an Spermien (Sperm DNA Fragmentation)

In den letzten Jahren gewinnt die Bewertung von DNA-Schäden der Spermien (auch als Fragmentierung der Spermien-DNA bekannt) zunehmend an Bedeutung, die mit verschiedenen Methoden untersucht werden kann (TUNEL, SCSA, COMET, SCD).

Es gibt Studien, die die erhöhte Anzahl an Schäden mit Sterilität, geringeren Erfolgsquoten bei der Insemination und der In-vitro-Fertilisation sowie einer höheren Zahl an Fehlgeburten nach der natürlichen Empfängnis oder der IVF in Verbindung bringen. Es muss jedoch betont werden, dass auf Grundlage der neusten Leitlinien eine solche Untersuchung nicht standardmäßig durchgeführt wird, sondern nur in den Fällen, bei denen es zu mehreren Fehlversuchen oder Fehlgeburten vor der 20. Schwangerschaftswoche kam.

Bestimmung vom oxidativen Stress

Der Samen produziert geringe Mengen an so genannten freien Sauerstoffradikalen (Reactive Oxagen Species – ROS), die für seine natürliche Funktion erforderlich sind. Wenn das Gleichgewicht zwischen der ROS-Produktion und der antioxidativen Wirkung gestört ist, steigt die Konzentration von freien Sauerstoffradikalen an und führt zum oxidativen Stress. Dies hat negative Auswirkung auf die Spermienqualität und kann folglich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.Wenn eine erhöhte ROS-Konzentration festgestellt wird, kann diese durch die Einnahme von Antioxidanzien vermindert werden. Das Labor für Andrologie der Kinderwunschklinik YGEIA IVF Embryogenesis führte eine Spezialuntersuchung auf oxidativen Stress der Spernien mit dem Myoxis-Test durch.

Spermien-FISH-Analyse

Auch die Untersuchung der Anzahl der Spermien mit Chromosomenanomalien mit der FISH-Technik (Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung) ist im Labor möglich. Eine erhöhte Anzahl solcher Spermien wird mit wiederholten Fehlgeburten und IVF-Fehlversuchen in Verbindung gebracht. Dennoch handelt es sich hierbei ebenfalls nicht um eine Routineuntersuchung, da die klinische Aussagekraft der Analyse der Ergebnisse umstritten ist.

Weitere Kontrolluntersuchungen beim Mann

Bei Verdacht auf Varikozele wird eine sonographische Untersuchung des Hodensacks zum Ausschluss von Krampfadern vorgenommen. Wird ein endokrinologisches Problem als Ursache vermutet, wird eine Hormonuntersuchung (Bestimmung des Testosteron-, FSH-, LH-, des Prolaktinspiegels usw.) durchgeführt. Bei einer schweren Oligozoospermie (zu geringe Spermienanzahl) oder einer Azoospermie (keine Spermien im Ejakulat) wird eine Untersuchung der Chromosomen (Karyotyp), eine Untersuchung auf den Azoospermiefaktor (AZF) sowie eine Genuntersuchung auf Mukosvizidose durchgeführt.

 

Chirurgische Gewinnung von Samenzellen

Die chirurgische Gewinnung von Samenzellen wird für Männer mit Azoospermie (keine Spermien im Ejakulat) empfohlen und kann entweder aus den Hoden oder aus den Nebenhoden erfolgen.

Hodenbiopsie (Testicular Sperm Extraction – TESE)

Sie wird in Fällen von Azoospermie durchgeführt. Es handelt sich um eine offene Biopsie, bei der kleine Gewebestücke aus den Hoden entnommen werden.

Der Eingriff erfolgt entweder am Tag der Eizellenentnahme oder früher. Die Gewebestücke aus den Hoden werden vom Urologen gewonnen und anschließend vom Embryologen speziell aufbereitet, um darin Spermien zu finden und zu isolieren. Die TESE ist die Methode der Wahl zur chirurgischen Entnahme von Spermien.

Die Spermienentnahme aus den Nebenhoden (Percutaneous Epididymal Sperm Aspiration – PESA):

Wahlweise kann auch eine Gewinnung von Samenzellen aus den Nebenhoden vorgenommen werden. Hierzu werden die Nebenhoden mit einer feinen Nadel punktiert. Das Kulturmedium zum Auffinden und Isolieren der Spermien wird vom Embryologen ausgewählt.

Bei beiden Verfahren (TESE und PESA) wird nach dem Auffinden der Spermien die Eizelle mittels einer intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) befruchtet. Sofern überschüssige Spermien vorhanden sind, besteht auch die Möglichkeit, diese einzufrieren.

Die Aufbereitung des Hodengewebes, das Isolieren der Spermien und die Befruchtung der Eizellen nach der Biopsie erfordert ein hohes Maß an technischem Wissen und Können seitens des Embryologen und ist für gewöhnlich sehr zeitaufwändig.In Fällen, bei denen überhaupt keine Spermien produziert werden, finden sich keine Spermien.

Ansonsten sollten beide Partner auf Hepatitis Β und C-, HIV- bzw. Syphilis untersucht werden.